Magen-Darm
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Vorbeugung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hygiene - Handschuhe tragen, Hände waschen + desinfizieren, Selbst vor dem Rauchen Hände desinfizieren.
- Maske (FFP 2 oder FFP 3) tragen - hier sind auch solche mit Ausatemventil geeignet, da es ja um den Staubschutz geht.
- Nur Getränke aus hygienischen geschlossenen Verpackungen oder gekochte Getränke
- Zähneputzen mit Mineralwasser / keimfreiem Wasser, keinesfalls Leitungswasser
- Evtl. Magensäureblocker absetzen, damit die Magensäure Erreger unschädlich machen kann.
Symptomatische Behandlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Elektrolyte und viel trinken
- bei bakteriellen Erregern: Nifuroxazid (Ausführliche Begründung siehe unten)
Sobald möglich, Arzt aufsuchen
Was ist passiert?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gestern, 23.7., erschien auf Facebook folgender Hilferuf:
- fluthilfe Gerade gefunden: Dringend benötigt: Im Moment fängt ein Magen Darmvirus an die Runden zu drehen. Die Helfer vor Ort brauchen jetzt selbst Hilfe in Form von Medikamenten gegen Durchfall und Erbrechen. Wer kann bitte helfen. Mcp, lopedium,vomex, buscopan , loperamid, parenterol etc.
Arztliche Einschätzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine Ärztin, die viel Erfahrung hat mit Einsätzen in Kriesengebieten, gab dazu folgende Einschätzung:
Am wichtigsten ist Elektrolytpulver wie zB „Elotrans“.
Weiter empfehle ich bei Durchfall das rezeptfreie Nifuroxazid („Pentofuryl“). Es ist ein Antibiotikum, das so gut wie nicht in den Körper aufgenommen wird und darum fast ausschließlich im Darm wirkt und damit so gut wie keine Nebenwirkungen hat. Zeigen sich jedoch Allgemeinsymptome wie Fieber als Zeichen der Ausbreitung der Keime im Körper, wirkt es dementsprechend nicht, sondern nur bei Infektionsgeschehen im Darm selbst.
Bei Viren hilft es somit auch nicht (Antibiotikum eben).
Loperamid („Imodium“, „Lopedium“) kann zur Chronifizierung bestimmter Erreger führen, wie zB Salmonellen.
Unter Dimenhydrinat („Vomex“, „Reisetabletten“) ist die KFZ-Tauglichkeit deutlich eingeschränkt und darf nur mit Vorsicht in Kombination mit Antidepressiva gegeben werden (Gefahr von Herzrhythmusstörungen).
Butylscopalamin („Buscopan“) darf nicht bei grünem Star (hier Engwinkelglaucom) gegeben werden und kann zu Harnverhalt führen, vor allem in Kombination mit Dimenhydrinat („Vomex“, „Reisetabletten“).
Metoclopramid („MCP“, „Gastrosil“) gegen Übelkeit ist nicht rezeptfrei und das aus gutem Grund. Es darf nicht gegeben werden bei gleichzeitiger Therapie mit Neuroleptika, bei Parkinson, Krampfneigung.
Es sollte nicht mit Vomex oder Antidepressiva zusammen verabreicht werden (wieder wegen Herzrhythmusstörungen).
Parenterol ist harmlos.
Derzeit gehen Gerüchte um, daß Cholerafälle aufgetreten seien. Falls wirklich Cholera ausbrechen sollte:
Wer sich im Schadensgebiet aufhält und Protonenpumpenhemmer wie Pantoprazol, Omeprazol, Esomeprazol nimmt zur Reduktion von Magensäure, sollte überlegen (je nach Indikation), ob er ein paar Tage darauf verzichten kann. Die Erreger werden nämlich bei Aufnahme im Magen zum allergrößten Teil durch die Magensäure abgetötet. Das funktioniert aber nur, wenn ausreichend Magensäure vorhanden ist.
Cholera erkennt man an massiven „Reiswasserstühlen“, also wässrigem Durchfall mit weißlichen Flocken mit bis zu 20 Litern am Tag.